Gemeinsames Grußwort von Dr. h. c. Rudolf Böhmler und Dr. Krystian Pracz
Der Präsident des DRF e. V. und Aufsichtsratsvorsitzende der DRF Stiftung Luftrettung gAG sowie der Geschäftsführende Vorstand des DRF e. V. heben hervor: Alles, was in der Notfallrettung seither erreicht wurde, beruhte auf gemeinschaftlichen Anstrengungen. Sie plädieren für eine ganzheitliche Betrachtung des Rettungssystems und setzen sich für weitreichende Verbesserungen ein, die künftig allen Menschen in medizinischen Notsituationen zugutekommen können.
50. Einsatzjubiläum
Im Jahr 2023 jährte sich der erste Einsatz der DRF Luftrettung zum 50. Mal: Er fand am 19. März 1973 in der Region Stuttgart statt. Das Jubiläum war ein guter Anlass, um zu feiern, dass Menschen seither auf schnelle Hilfe aus der Luft zählen können. Und so wurden im Jubiläumsjahr 2023 viele Events und Aktionen für Unterstützerinnen und Unterstützer organisiert. Die nicht alltägliche Arbeit der DRF Luftrettung wurde in 50 spannenden Geschichten online vorgestellt. Und in einer Jubiläumsbroschüre wurde aufgezeigt, wie viele Meilensteine in fünf Jahrzehnten gemeinsam erreicht werden konnten.
Viele Gratulanten
Zum Einsatzjubiläum erreichten die DRF Luftrettung viele Glückwünsche. Der Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, schrieb in seinem Grußwort: „Ein gut strukturiertes und fortschrittliches Rettungswesen gehört heute wie selbstverständlich zu unserem Leben – doch unser Land war nicht immer so gut aufgestellt. Die DRF Luftrettung hat in den vergangenen 50 Jahren viel dazu beigetragen, dass wir uns auf eine effiziente, moderne und insbesondere schnelle Notfallrettung verlassen können. Zu diesem besonderen Jubiläum gratuliere ich im Namen der Landesregierung sehr herzlich!“
„Welt der Luftretter“-Ausstellung
Damit in Zukunft noch mehr für Patientinnen und Patienten getan werden kann, gilt es, möglichst vielen Menschen die hoch spezialisierte Welt der Luftretter näherzubringen. Einen Einblick schenkte eine interaktive Wanderausstellung, die 2023 bei allen zehn Tagen der offenen Tür an Stationen der DRF Luftrettung vor Ort war. Vom Windentraining per Virtual-Reality-Brille über eine detailgetreue Miniaturwelt bis hin zum Equipment aus dem Flugalltag – Besucherinnen und Besucher konnten auf 57 Quadratmetern vieles hautnah erfahren und sich umfassend über das informieren, was die gemeinnützige Organisation leistet.
Jubiläumshubschrauber
14 Meter lang, 278 Stundenkilometer schnell und ausgestattet mit einer Winde. Eine H145 mit Fünfblattrotor und einer Sonderlackierung begleitete von März bis September die Jubiläumsfeiern an zehn Standorten in Deutschland. Weil der Jubiläumshubschrauber als Reservemaschine zur Flotte gehört, flog er auch im Jubiläumsjahr Einsätze.
Der Hubschrauber war bei allen Veranstaltungen ein echter Publikumsmagnet. Zahlreiche Besucher, darunter viele Familien mit Kindern, waren begeistert, dass Crewmitglieder sie einen Blick ins Innere werfen ließen und seine medizinische und fliegerische Ausrüstung erläuterten.
Jubiläumsveranstaltung in Berlin
Nicht nur die Sonne strahlte, als die Auftaktveranstaltung der DRF Luftrettung anlässlich des 50. Einsatzjubiläums stattfand. Iris Spranger, die Senatorin für Inneres, Digitalisierung und Sport im Land Berlin, unterstrich in ihrem Grußwort den Stellenwert der Luftretter und sagte: „Es ist den Luftrettern mit ihrer Expertise, ihrem beruflichen Selbstverständnis und Engagement zu verdanken, dass sich Menschen in Notfallsituationen gut aufgehoben und versorgt fühlen. Für die Luftretter ist ihr Beruf meist auch Berufung. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken!“ Zusammen mit Dr. Krystian Pracz enthüllte sie unter dem Applaus der zahlreichen Besucherinnen und Besucher die H145 mit Fünfblattrotor im Jubiläumslook.
Tag der offenen Tür in Göttingen
Obwohl es teilweise in Strömen regnete, war die Stimmung beim Tag der offenen Tür in Göttingen hervorragend. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher kamen, darunter viele Familien mit Kindern, und vor den Exponaten und Infoständen herrschte reger Andrang.
Daniela Behrens, Ministerin für Inneres und Sport in Niedersachsen, die ebenfalls zu Gast war, sagte in einer Ansprache: „Die DRF Luftrettung ist mit ihren zwei Hubschraubern hier in Göttingen und in Hannover ein entscheidender Bestandteil der Rettungskette in unserem Land. Unzählige Menschen verdanken Ihnen ihr Leben. Das ist großartig und das gilt es, zu würdigen.“
Blaulichtmeilen
Wie wichtig die hervorragende Zusammenarbeit mit anderen Organisationen für den Rettungsalltag ist, hebt die DRF Luftrettung immer hervor. Aus gutem Grund gab es bei den Tagen der offenen Tür „Blaulichtmeilen“: Die Partner bei Einsätzen, zu denen unter anderem die Berufsfeuerwehr, der bodengebundene Rettungsdienst, die DLRG und die Bergwacht zählen, zeigten ihre Fahrzeuge und Ausrüstung und informierten Besucherinnen und Besucher über ihre Arbeit.
Tag der offenen Tür in Dortmund
Mehr als 10.000 Menschen kamen, um mit der Crew der DRF-Station in Dortmund und deren Partnerorganisationen das Einsatzjubiläum der DRF Luftrettung zu feiern – und um sich zu informieren. Gleich nach dem Start bildeten sich lange Menschenschlangen an den Exponaten wie dem Jubiläumshubschrauber. Die Besucherinnen und Besucher erlebten ein Stück vom echten Einsatzalltag mit: Kurz nach der Eröffnung der Veranstaltung wurde Christoph Dortmund zu einem Notfalleinsatz in der Nähe von Leer alarmiert und startete vor aller Augen.
Tag der offenen Tür in Angermünde
Mehr als ein Drittel der Einwohnerinnen und Einwohner der Kleinstadt Angermünde machten sich am 24. Juni 2023 auf den Weg, um „ihre“ Station und Crew am Tag der offenen Tür zu besuchen. Etliche hatten Geschenkkörbe dabei – unter ihnen auch Ronny, ein Patient der DRF Luftrettung aus dem Jahr 2020. Zwei Einsatzvorführungen begeisterten die Besucherinnen und Besucher: An einem „verunfallten“ Pkw zeigte die Crew von Christoph 64 mit der Feuerwehr Angermünde, der Johanniter-Unfall-Hilfe und der Uckermärkischen Rettungsdienstgemeinschaft den Ablauf eines Einsatzes.
Tag der offenen Tür in Nürnberg
Gleich dreifachen Grund zum Feiern gab es im Jahr 2023 bei der DRF-Station am Nürnberger Flughafen: das 50. Einsatzjubiläum der DRF Luftrettung, der 30. Geburtstag von Christoph Nürnberg sowie 25 Jahre Christoph 27. Sommerhitze hielt die kleinen und großen Luftretter-Fans nicht davon ab, den Tag der offenen Tür ihrer Station zu besuchen. Roman Morka, Vorstand Technik der DRF Luftrettung, begrüßte die Gäste und betonte in einer Ansprache: „Für uns stehen immer die Menschen im Mittelpunkt unserer Arbeit. Daher feiern wir heute genau das: unsere Patienten. Aber auch unsere Mitarbeiter und Unterstützer.”
Tag der offenen Tür in Stuttgart
Im Hangar der DRF-Station in Stuttgart wurde Besucherinnen und Besuchern viel geboten. Sogar eine mobile Herz-Lungen-Maschine war zu sehen, die das ECMO-Team des Klinikums Ludwigsburg erläuterte. Eine schöne Überraschung für die Besatzung von Christoph 51: Die fünfjährige Finja besuchte mit ihrer Familie die Veranstaltung. Erst im Mai 2023 hatte die Crew das Mädchen nach einem schweren Verkehrsunfall versorgt und in eine Klinik in Ulm geflogen. Was Finja sicher freute: Für die kleinen Gäste stand auch in Stuttgart eine Hubschrauber-Hüpfburg bereit. Außerdem konnte in „Kinder lernen Helfen“-Kursen das richtige Verhalten im Notfall geübt werden.
Tag der offenen Tür in Niebüll
In der Eröffnungsrede zum Tag der offenen Tür an der Station Niebüll wurde hervorgehoben, wie eng die Station mit den dänischen Kollegen und Freunden zusammenarbeitet. Etwa 50 Einsätze pro Jahr werden in Dänemark geleistet, denn Notfallrettung endet nicht an Landesgrenzen.
Während der Veranstaltung wurde Christoph Europa 5 mehrmals alarmiert. Frühere Patienten nutzten die Zeiträume dazwischen, um der Niebüller Crew persönlich für ihren Einsatz zu danken. Einer davon war Uwe Rath, der vor einigen Jahren gerettet wurde, als er auf dem Weg durch das Watt bis zur Hüfte im Schlick eingesunken war.
Tag der offenen Tür in Rheinmünster
Das Operation Center der DRF Luftrettung am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden öffnete zur Feier des 50. Einsatzjubiläums sein Gelände und die Werfttore. Die Besucherinnen und Besucher konnten sechs Hubschrauber bewundern, darunter einen Ausbildungshubschrauber des Typs R44 Raven II der DRF Akademie und einen Polizeihubschrauber. Auch ein Learjet war vor Ort. Aktuelle und historische Medizingeräte zeigten die Entwicklung der letzten Jahrzehnte auf, in der großen Werfthalle gab es Einblicke in die Wartung und den Entwicklungsbetrieb. Nur zwei von vielen weiteren Highlights: der brandneue Windensimulator und ein Blick durch eine von insgesamt vier Nachtsichtbrillen.
Organisation und Transparenz
Schnellst- und bestmögliche Hilfe für Menschen in medizinischen Notsituationen zu leisten, ist die Hauptaufgabe der DRF Luftrettung. Hier erfahren Sie, wie Ihre Mittel im Berichtsjahr eingesetzt wurden. Wir visualisieren für Sie die Einsatzzahlen und -arten und zeigen, wie sich die Einsätze der DRF Luftrettung auf ihre deutschlandweit 31 Stationen im Jahr 2023 aufteilen. Außerdem finden Sie hier Antworten auf die Fragen: Wie ist unsere gemeinnützige Organisation aufgebaut, wie ist ihre Finanzierungsstruktur, wie sehen die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung für das Jahr 2023 aus, was hat sich im Vergleich zum Vorjahr geändert?
Digitale Potenziale für das Leben
Die DRF Luftrettung setzt technische Neuerungen für die ein, die am meisten auf sie angewiesen sind: Menschen, die in Gefahr sind, ihr Leben zu verlieren. Inwiefern trifft das auch auf die Telemedizin zu?
Im Interview spricht Dr. med. Jörg Braun, Fachbereichsleiter Medizin der DRF Luftrettung, über die vielfältigen Chancen der Telemedizin, weist zum Schluss aber auch auf ihre Grenzen hin.
Digitale Potenziale für das Leben
Die DRF Luftrettung setzt technische Neuerungen für die ein, die am meisten auf sie angewiesen sind: Menschen, die in Gefahr sind, Leben und Gesundheit zu verlieren. Inwiefern trifft das auch auf die Telemedizin zu?
Im Interview spricht Dr. med. Jörg Braun, Fachbereichsleiter Medizin der DRF Luftrettung, über die vielfältigen Chancen der Telemedizin, weist aber auch auf ihre Grenzen hin.
Digitale Potenziale für das Leben
Die DRF Luftrettung setzt technische Neuerungen für die ein, die am meisten auf sie angewiesen sind: Menschen, die in Gefahr sind, Leben und Gesundheit zu verlieren. Inwiefern trifft das auch auf die Telemedizin zu?
Im Interview spricht Dr. med. Jörg Braun, Fachbereichsleiter Medizin der DRF Luftrettung, über die vielfältigen Chancen der Telemedizin, weist aber auch auf ihre Grenzen hin.
Basis geschaffen
Neue Station der DRF Luftrettung in Berlin-Buch
Was muss eigentlich geschehen, damit Menschen von einer weiteren Luftrettungsstation aus gerettet werden können? Wer entscheidet über den Bau? Wie wird gewährleistet, dass auch eine neue Crew nach einer Alarmierung innerhalb kürzester Zeit in der Luft ist und jeden Griff beherrscht? Hier erfahren Sie, wie die jüngste DRF Station in 2023 einsatzbereit gemacht wurde – und was das mit einem Besuch des Weihnachtsmarkts zu tun hat.
Basis geschaffen
Neue Station der DRF Luftrettung in Berlin-Buch
Was muss eigentlich geschehen, damit Menschen von einer weiteren Luftrettungsstation aus gerettet werden können? Wer entscheidet über den Bau? Wie wird gewährleistet, dass auch eine neue Crew nach einer Alarmierung innerhalb kürzester Zeit in der Luft ist und jeden Griff beherrscht? Hier erfahren Sie, wie die jüngste DRF-Station im Jahr 2023 einsatzbereit gemacht wurde – und was das mit einem Besuch des Weihnachtsmarkts zu tun hat.
112
Am Abend eines Spätsommertages im September stürzt eine Wanderin auf dem schmalen Weg zur Grenze Tschechiens vom Gipfelkreuz des Großen Osser so unglücklich, dass sie sich den Unterschenkel bricht. Ihre Begleiter rufen Hilfe über die 112, die Leitstelle Regensburg alarmiert die Bergwacht.
Jürgen Bummer von der Bergwacht in Lam
„Die verunglückte Frau konnte keinen Schritt mehr gehen. Eine Rettung auf dem Bodenweg hätte viele Stunden gedauert und wäre sehr schwierig gewesen. Weil in der näheren Umgebung kein Rettungshubschrauber verfügbar war, haben wir von der Bergwacht in Lam direkt die Crew von Christoph 27 gerufen. Wenn wir das tun, weiß die Crew genau, dass sie wirklich gebraucht wird. Während wir auf das Eintreffen des Hubschraubers gewartet haben, haben wir die Frau mit Schmerzmitteln versorgt, ihr gebrochenes Bein durch eine Vakuummatratze ruhiggestellt und sie in einem Bergesack gelagert. Und natürlich haben wir sie fortlaufend beruhigt. Das ist immer sehr wichtig im Umgang mit Verletzten.“
Station in Nürnberg
Um 18.30 Uhr erfährt die Crew der DRF Luftrettung von der Notlage auf dem tschechischen Berg. Wenige Minuten später ist sie bereits auf dem Weg zur Verunglückten. Es ist der fünfte Alarm an diesem Samstag.
Michael Höll (Pilot)
„Die voraussichtliche Flugzeit von Nürnberg bis zu unserem Einsatzort am Großen Osser betrug 42 Minuten, daher mussten wir unterwegs noch einen Tankstopp einlegen. Für solche langen Anflüge hat die Bergwacht Arnbruck schon seit Längerem Tankanhänger beschafft, da es im Bayerischen Wald kaum Tankstellen gibt. Wenn wir einen Windeneinsatz vor uns haben, ist es sehr wichtig, dass wir unsere EC135 nicht zu voll tanken: Sonst reicht unter Umständen die Leistung für einen Windenvorgang nicht aus. Das berücksichtigen wir bei der Flugplanung.
Mir ist wichtig zu betonen, dass eine Windenrettung sehr sicher ist. Unsere Zeit im Schwebeflug beträgt lediglich ein bis zwei Minuten. Bodengebundene Rettungen sind im Vergleich zur Luftrettung mit Winde zeit- und ressourcenaufwendig.“
Zoltan Nick (HEMS TC)
„Schon während des Anflugs haben wir mit der Bergwacht besprochen, wie wir am besten vorgehen. Sobald wir vor Ort gemeinsam die beste Position zum Winchen gefunden hatten, habe ich die Kollegin mit der Winde zur Patientin abgelassen und beide zusammen wieder hochgeholt. Als Windenoperator stehe ich dafür an der offenen Tür und behalte die Situation und unsere Position genau im Blick. Den Piloten weise ich während des Windeneinsatzes über Intercom an – über Funk sprechen wir dabei ausschließlich mit den Kollegen, die gerade gewincht werden.
Bei Einsätzen mit der Winde ist eine hervorragende Zusammenarbeit vom Piloten, von den Bodenkräften und dem Windenoperator unabdingbar. Ganz wichtig ist dabei eine verständliche und klare Kommunikation. Im Laufe der Jahre wurde dafür vieles standardisiert. Inzwischen geben zum Beispiel alle einheitliche Handzeichen.“
Dr. Sara Landsleitner (Notärztin)
„Schon während die Bergwacht den Piloten eingewiesen hat – und er mehrere Runden geflogen ist, um die Ablassstelle zu sichten –, habe ich mir das Gurtzeug angezogen. Dann wurde ich zur Verletzten heruntergewincht. Dank der hervorragenden Versorgung durch die Notfallsanitäter brauchte die Verunfallte keine weiteren Erstmaßnahmen. Ich habe ihr lediglich nochmals Schmerzmittel gegeben. Dann wurde ich mit ihr im Bergesack wieder nach oben gewincht.
Das Retten mit der Winde ist für Verletzte viel schonender und natürlich wesentlich schneller, als wenn sie auf dem Bodenweg aus unwegsamem Gelände in Sicherheit gebracht werden. Oft sind die Nachtherapien dadurch weniger aufwendig.“
Bodengebundener Rettungsdienst
Nach dem geglückten Windeneinsatz sollte die Patientin in einem Krankenhaus in Regensburg weiterversorgt werden, das nicht über einen Hubschrauberlandeplatz verfügt. Daher rief die Crew einen Rettungswagen für ihre Patientin zur Station Regensburg und übergab sie dort an die Kolleginnen und Kollegen vom bodengebundenen Rettungsdienst. Weil die Patientin nicht in Lebensgefahr schwebte, musste sie auf ihren letzten Kilometern zum Krankenhaus nicht von der Notärztin begleitet werden.
Übrigens
Damit Einsätze mit der Winde sicher und reibungslos ablaufen, werden die Crews der DRF Luftrettung zweimal im Jahr in eigenen Windentrainings und zusätzlich im Zentrum für Sicherheit und Ausbildung der Bergwacht Bayern in Bad Tölz auf sie vorbereitet. An den Trainings nehmen regelmäßig Mitglieder der Bergwachten teil; zudem wird mit Mitgliedern der Berufsfeuerwehr Nürnberg die Windenrettung trainiert. Die Trainings werden auch mithilfe von Förderbeiträgen und Spenden finanziert. Danke an unsere Unterstützerinnen und Unterstützer!
Gemeinschaftliche Rettung aus Bergnot
Die Wanderwege am großen Osser sind sehr steil und steinig. Lesen Sie hier, wer und was zu einer Notfallrettung in diesem schwierigen Gelände im September 2023 beigetragen hat.
Zoltan Nick (HEMS TC):
Schon während des Anflugs haben wir mit der Bergwacht besprochen, wie wir am besten vorgehen. Sobald wir vor Ort gemeinsam die beste Position zum Winchen gefunden hatten, habe ich die Kollegin mit der Winde zur Patientin abgelassen und beide zusammen wieder hochgeholt. Als Windenoperator stehe ich dafür an der offenen Tür und behalte die Situation und unsere Position genau im Blick. Den Piloten weise ich während des Windeneinsatzes über Intercom an – über Funk sprechen wir dabei ausschließlich mit den Kollegen, die gerade gewincht werden.
Bei Einsätzen mit der Winde ist eine hervorragende Zusammenarbeit vom Piloten, den Bodenkräften und dem Windenoperator unabdingbar. Ganz wichtig ist dabei eine verständliche und klare Kommunikation. Im Laufe der Jahre wurde dafür vieles standardisiert. Inzwischen geben zum Beispiel alle einheitliche Handzeichen.“
DRF Luftrettung: unsere Strukturen
Jeden Tag arbeiten zahlreiche Luftretter daran, Menschen in medizinischen Notsituationen die beste und schnellstmögliche Hilfe zukommen zu lassen. Alles stets mit dem Ziel vor Augen, Patienten eine bestmögliche Genesung zu ermöglichen. Um zu erhalten, was einzigartig ist: Menschenleben. Dazu trägt auch unsere Struktur bei, die es uns ermöglicht professionell, konsequent und zielorientiert zu agieren.
Mehr erfahrenAls Zwilling kam Tea sehr, sehr früh gemeinsam mit ihrer Schwester Lea auf die Welt. Sie hatte es viele Monate lang schwer, kämpfte sich regelrecht ins Leben. Weil sie Probleme mit ihren Augen hatte, musste sie mit sieben Monaten in die Berliner Charité. Der beste Weg dahin war mit dem Helikopter. Unglaublich toll, dass die Ärzte dies organisiert haben – und dass ich als Mama mitfliegen durfte! Danke aus Kubschütz!
Unsere kleine Tochter wurde bei einem Sturz lebensgefährlich verletzt. Der Einsatz der Helfer, der Notärztin und von euch hat ihr Leben gerettet. Wir haben gute Chancen, dass alles wieder in Ordnung kommt. Nach zehn Wochen sieht sie auf beiden Augen, spricht wie ein Wasserfall, ist kognitiv voll da. Ida hat in der ganzen Zeit alle überrascht. Wir sind so froh, dass wir unsere Ida noch haben, und möchten uns bei euch/ihnen bedanken!
Seit vielen Jahren unterstütze ich euch gerne, denn im Jahr 2001 habt ihr meinen damals schwer verletzten Vater im Schwarzwald abgeholt und in eine Klinik nach Tübingen geflogen. Ich habe nie vergessen, wie lieb und einfühlsam das DRF-Team war. Mein Vater war leidenschaftlicher Segelflieger – dann machte er seinen letzten Flug im Hubschrauber. Danke, dass ihr für ihn da gewesen seid. Danke, dass es euch gibt!
In Schweden brach ich mir den Oberschenkelhals. Mit dem Anruf bei Ihnen wechselte alles von völliger Unsicherheit zum guten Gefühl, dass sich jemand um mich kümmert. Es war so eine Erleichterung, als ich noch am selben Tag erfuhr, dass Sie mich zurückholen und dass ich in Deutschland operiert werden würde. Ich bin so dankbar für alles, was die DRF Luftrettung für mich möglich gemacht hat. Und dass so viele Menschen daran gearbeitet haben, dass ich Hilfe bekomme.