Organisation und Transparenz
Wie wurden Ihre Mittel im Jahr 2024 eingesetzt? Wie haben Sie die DRF Luftrettung bei ihrer Aufgabe unterstützt, schnellst- und bestmögliche Hilfe für Menschen in medizinischen Notsituationen zu leisten? Hier erhalten Sie umfassende Informationen und Visualisierungen sowohl zu den Anschaffungen als auch zu den Einsätzen im Jahr 2024. Unter „Finanzierung“ finden Sie den Aufbau unserer gemeinnützigen Organisation sowie die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung für das Jahr 2024.

Weiterer Rettungshubschrauber für Berlin: Christoph 100 nimmt Dienst auf
Die Bevölkerung in und um Berlin profitiert dank der neuen DRF Station Berlin-Buch von einer verbesserten Notfallversorgung: Christoph 100 wird am 2. Januar in Dienst gestellt. Die Crews starten von Berlin-Buch aus mit sogenannten erweiterten Randzeiten, das heißt von 6 bis 22 Uhr. Sie können Menschen also auch bei Einsätzen in der Dunkelheit zu Hilfe eilen.

Technische Aufrüstung für Station Berlin-Marzahn
Der Hubschrauber, der als Christoph Berlin über die Hauptstadt fliegt, ist ab Januar auch eine H145 mit Fünfblattrotor. Das bringt Vorteile für die Patientinnen und Patienten mit sich: Unter anderem liegt die H145 dank des fünften Rotorblatts noch ruhiger in der Luft, die Vibrationen im Innenraum sind geringer, und der Transport ist damit schonender.

19. März: Tag der Luftretter
Am Aktionstag informiert die DRF Luftrettung wie immer über Verbesserungspotenziale in der notfallmedizinischen Versorgung der Bevölkerung. Im Jahr 2024 stellt sie in den Vordergrund, wie wichtig es ist, bei Notfällen die sogenannte Next-Best-Strategie zu verfolgen. Vereinfacht gesagt, geht es dabei um die Frage: Welches Rettungsmittel ist am besten geeignet und am schnellsten verfügbar, um die Patientin oder den Patienten in die am besten geeignete Klinik zu transportieren? Gerade im ländlichen Raum oder bei Einsätzen in der Dunkelheit lautet die Antwort in der Regel: ein Rettungshubschrauber. Die besten Chancen auf Genesung haben Patientinnen und Patienten, wenn die Luftrettung sofort alarmiert wird: Sie werden dann schnell von speziell geschulten medizinischen Crews versorgt, denen hervorragende Diagnosemöglichkeiten und eine fliegende Intensivstation zur Verfügung stehen.

Neues Verfahren wird an Bord von Christoph 51 getestet
Die Crews der DRF Station in Stuttgart wenden probeweise ein neues Verfahren an: Christoph 51 wird als erstes Luftrettungsmittel in Deutschland mit einem innovativen Verfahren zum Erkennen von Hirnblutungen ausgestattet. Eine erste klinische Studie wurde erfolgreich abgeschlossen. Jetzt werden im Rahmen einer Studie, an der die DRF Luftrettung teilnimmt, weitere Erfahrungen gesammelt. So soll der Nutzen des Verfahrens, das auf einem Protein-Bluttest basiert, im Rettungsdienst nachgewiesen werden.

Christoph Europa 5 nimmt 24-h-Betrieb auf
Für die Menschen in Schleswig-Holstein ist ab Mai 2024 ein zweiter Rettungshubschrauber der DRF Luftrettung rund um die Uhr einsatzbereit: Christoph Europa 5 der DRF Luftrettung stellt auf den 24-h-Betrieb um. Jürgen Voiss, Pilot und Stationsleiter in Niebüll, freut sich über die Ausweitung der Einsatzbereitschaft: „Notfälle schauen nicht auf die Uhr, und die Versorgung sollte in der Nacht genauso gut sein wie am Tag. Daher sind wir sehr glücklich darüber, dass wir den Menschen in der Region künftig rund um die Uhr schnelle Hilfe bringen können.“

Dialog mit Leitstellenverantwortlichen
Um die Chancen von Schwersterkrankten und -verletzten auf Genesung zu verbessern, setzt sich die DRF Luftrettung für eine engere Zusammenarbeit zwischen Einsatzleitstellen und der Luftrettung in ganz Deutschland ein. Aus diesem Grund lädt die gemeinnützige Organisation die Verantwortlichen der 35 Integrierten Leitstellen aus Baden-Württemberg zu einem Treffen in ihr Operation Center ein. Die Teilnehmenden tauschen sich über Arbeitsweisen und Herausforderungen aus – und darüber, wie Synergien genutzt werden können, um so gemeinsam die Versorgung von Patientinnen und Patienten zu verbessern. Auch in anderen Bundesländern will die DRF Luftrettung einen solchen Dialog anstoßen, als nächstes in Bayern.

Digitalisierung: HEMS-Symposium Telemedizin
Erstmals veranstaltet die DRF Luftrettung ein Symposium zu Potenzialen der Telemedizin in der Luftrettung. Experten präsentieren zukunftsweisende Einsatzmöglichkeiten, unter anderem für den Transport zwischen Kliniken, für pädiatrische Notfälle oder den Ambulanzflug. Die DRF Luftrettung demonstriert live eine Breitbandanbindung aus einem Hubschrauber: Sie ermöglicht eine stabile Übertragung von Patientendaten. So kann zum Beispiel die Zweitmeinung eines Spezialisten eingeholt werden, um die Versorgung der Patientinnen und Patienten zu verbessern.

Tag der Patientensicherheit
Als Mitglied des Aktionsbündnisses Patientensicherheit engagiert sich die DRF Luftrettung für die Weiterentwicklung der prähospitalen Diagnostik. Dr. Marcus Rudolph, Leiter Forschung & Medizinisches Qualitätsmanagement, betont: Die DRF Luftrettung setzt neue Verfahren ein, um das Know-how eines Krankenhauses durch den Hubschrauber bereits an die Einsatzstelle zu bringen. Denn eine frühzeitige und genauere Diagnosestellung im Rettungsdienst trägt wesentlich zur Patientensicherheit bei. Mehr zum Thema lesen Sie in diesem Bericht.

Amtierender Bundesgesundheitsminister im September 2024 zu Besuch
Um einen realistischen Eindruck von den Herausforderungen im Luftrettungsdienst zu erhalten, begleitete Prof. Dr. Karl Lauterbach die Crew der DRF Luftrettungsstation von Christoph Berlin. Er erfuhr, inwiefern Rahmenbedingungen und Regularien angepasst werden müssen, um eine optimale notfallmedizinische Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten. Ansätze aus dem Termin bei Christoph Berlin fanden sich später in der Krankenhaus- und Notfallreform wieder: Unter anderem können neue, optimal angebundene Hubschrauberlandeplätze an Kliniken mit Mitteln des Krankenhaustransformationsfonds gefördert werden. Durch kürzere Wege wird wertvolle Zeit für die Patientinnen und Patienten gewonnen.

H145 für die Region Karlsruhe
Seit November 2024 startet ein Hubschrauber des Typs H145 mit Fünfblattrotor als Christoph 43. Der Wechsel ist ein Meilenstein in der Flottenentwicklung der DRF Luftrettung, denn die letzte EC135 geht damit aus dem Dienst.
Die H145 verfügt unter anderem über ein größeres Platzangebot und ein hochmodernes Glascockpit. Dies bietet der Besatzung ein Plus an Einsatzmöglichkeiten und Sicherheit. Gerade auch für Einsätze in der Nacht ist sie bestens geeignet.

Christoph Berlin mit Blut- und Plasmakonserven an Bord
Seit November 2024 startet Christoph Berlin Tag und Nacht mit Blut- und Plasmakonserven an Bord zu seinen Einsätzen. Bei Patientinnen und Patienten mit massivem Blutverlust zählt jede Minute. Die Verabreichung von Blutprodukten bereits am Unfallort, etwa bei Verkehrsunfällen, kann ihre Überlebenschancen verbessern. Inzwischen führen die Besatzungen an fünf Stationen der DRF Luftrettung Blutprodukte an Bord der Hubschrauber mit und verbessern so die Prähospitalversorgung weiter.

DRF Luftrettung gewinnt HRO-Award 2024
Die DRF Luftrettung wurde am 7. November mit dem High Reliability Organizations-Award für Hochzuverlässigkeit in Medizin und Pflege ausgezeichnet. Prämiert wurde, dass die Organisation die Patientensicherheit beständig verbessert: Bereits seit 2020 setzt die DRF Luftrettung als erste Luftrettungsorganisation in Deutschland eine digitale Risikomanagementplattform ein, über die risikorelevante Ereignisse im täglichen Betrieb erfasst werden. Das System, das die DRF Luftrettung für stetige Weiterentwicklung und höchste Qualität in der Notfallrettung einsetzt, überzeugte die Jury.

DRF Luftrettung mit Experten bei Anhörung im Bundestag
Gemeinsam mit Partnern aus den Rettungsdiensten nahm die DRF Luftrettung an einer Anhörung im Bundestagsausschuss für Gesundheit zur Reform der Notfallrettung teil. Die Beteiligten setzen sich für das Wohl von Patientinnen und Patienten sowohl in Ballungsräumen als auch in ländlichen Gebieten mit geringer medizinischer Infrastruktur ein und betonen: Luftrettung rettet Leben, weil den medizinischen Crews die Möglichkeiten einer Intensivstation zur Verfügung stehen und geeignete Kliniken schnell erreicht werden können. Zudem weisen sie erneut darauf hin, wie wichtig Luftrettung gerade auch bei Dunkelheit und in den Nachtstunden für die Bevölkerung ist, und plädieren dafür, sie auszubauen und regulatorische Hürden abzubauen.

Mannheimer Luftretter starten REBOA-Studie
Die Mannheimer Crew der DRF Luftrettung nimmt an einer Studie teil, um das sogenannte REBOA-Verfahren zu testen. REBOA steht für: Resuscitative Endovascular Balloon Occlusion of the Aorta. Das Verfahren wird eingesetzt, um schwere innere Blutungen zu stoppen oder die Durchblutung von Herz und Gehirn bei Wiederbelebungen zu verbessern. Nach Halle ist Mannheim die zweite Station in Deutschland, die diese innovative Methode in der Luftrettung erprobt.

Auszubildender der DRF Luftrettung geehrt
Simon Berndt, der 2024 seine Berufsausbildung zum Fluggerätmechaniker mit Fachrichtung Instandhaltungstechnik bei der DRF Luftrettung abgeschlossen hat, wurde am 9. Dezember in Berlin als einer der Bundesbesten geehrt: Er gehört zu den Spitzenabsolventinnen und -absolventen mit Höchstpunktzahl bei der IHK-Prüfung. Die gemeinnützige Organisation legt in allen Ausbildungsgängen, die bei ihr absolviert werden können, Wert auf hervorragende Qualität: Bestens ausgebildete Mitarbeitende kommen den Patientinnen und Patienten der DRF Luftrettung zugute, von der medizinischen Versorgung bis hin zur Sicherheit der Flotte.

Ungewöhnliche Spendenaktion hat Tattoo zur Folge
Stefan Gaul, Radiomoderator beim Inselradio Föhr, ruft zur Spendenaktion zugunsten von Christoph Europa 5 in Niebüll auf. Der Deal: Sobald ein Betrag von 500 Euro erreicht wird, lässt er sich einen DRF-Hubschrauber tätowieren. Insgesamt kam die fünffache Summe zusammen – auch Inselbewohnerinnen und -bewohner spendeten, die bereits von Crews der DRF Luftrettung geflogen wurden. Die persönliche Spende der Tätowiererin: Farbe und Dienstleistung für das Tattoo. Unser Dank gilt allen Beteiligten!
Richtige Diagnose – bestmögliche Versorgung
Hier erfahren Sie aus erster Hand, warum neue Diagnoseverfahren und innovative Behandlungsmethoden so wichtig für Patientinnen und Patienten sind. Vier Notärzte berichten, was – auch dank Ihrer Spende! – möglich ist. Wie genau hilft die Blutgasanalyse oder ein Videolaryngoskop im Notfall? Wann wird eine ECMO angewendet? Warum erforscht die DRF Luftrettung einen innovativen Protein-Bluttest, mit dem Hirnblutungen noch vor dem Erreichen einer Klinik diagnostiziert werden können?

Dr. med. Jörg Rößler zu Intubationen von Patientinnen und Patienten:
„Dank der Kamera, die mit dem Spatel eingeführt wird, können wir den Beatmungsschlauch sicher durch die Stimmlippen in die Luftröhre schieben.“

Dr. med. univ. Martha Dudek zu wertvollen Therapiehinweisen durch präklinische Labordiagnostik:
"Wir setzen die Blutgasanalyse nicht nur im internistischen Bereich ein, sondern auch bei Traumata."

Dr. med. Katja Judemann erklärt ein Verfahren, das bei schweren Lungenschädigungen oder eingeschränktem Lungenkreislauf hilft.
„ECMO wird bei sogenannten reversiblen Erkrankungen und Verletzungen eingesetzt, das heißt: Die Patientinnen und Patienten können danach in der Regel genesen.“

Dr. med. Gregor Lichy zu einem neuen Diagnoseverfahren, das vor allem bei Bewusstlosen hilfreich ist:
„Die Ursachen für Bewusstlosigkeit können vielfältig sein: von einem Gefäßverschluss über einen epileptischen Anfall bis hin zu einer lebensbedrohlichen Hirnblutung."
Richtige Diagnose – bestmögliche Versorgung
Hier erfahren Sie aus erster Hand, warum neue Diagnoseverfahren und innovative Behandlungsmethoden so wichtig für Patientinnen und Patienten sind. Vier Notärzte berichten, was – auch dank Ihrer Spende! – möglich ist. Wie genau hilft die Blutgasanalyse oder ein Videolaryngoskop im Notfall? Wann wird eine ECMO angewendet? Warum erforscht die DRF Luftrettung einen innovativen Protein-Bluttest, mit dem Hirnblutungen noch vor dem Erreichen einer Klinik diagnostiziert werden können?

Dr. med. Jörg Rößler zu Intubationen von Patientinnen und Patienten:
„Dank der Kamera, die mit dem Spatel eingeführt wird, können wir den Beatmungsschlauch sicher durch die Stimmlippen in die Luftröhre schieben.“

Dr. med. univ. Martha Dudek zu wertvollen Therapiehinweisen durch präklinische Labordiagnostik:
"Wir setzen die Blutgasanalyse nicht nur im internistischen Bereich ein, sondern auch bei Traumata."

Dr. med. Katja Judemann erklärt ein Verfahren, das bei schweren Lungenschädigungen oder eingeschränktem Lungenkreislauf hilft.
„ECMO wird bei sogenannten reversiblen Erkrankungen und Verletzungen eingesetzt, das heißt: Die Patientinnen und Patienten können danach in der Regel genesen.“

Dr. med. Gregor Lichy zu einem neuen Diagnoseverfahren, das vor allem bei Bewusstlosen hilfreich ist:
„Die Ursachen für Bewusstlosigkeit können vielfältig sein: von einem Gefäßverschluss über einen epileptischen Anfall bis hin zu einer lebensbedrohlichen Hirnblutung."

Reibungslose Rückholung
Wie immer stand die DRF auch im Jahr 2024 unseren Fördermitgliedern zur Seite, wenn sie im Ausland medizinische Hilfe benötigten. Einer davon: Roland Eisner, der weniger als 24 Stunden nach seinem Anruf in einer deutschen Klinik war. So hat er seine Rettung erlebt – und das sagen Menschen, die an seiner Rückholung beteiligt waren.

Wie bewerten Patientinnen und Patienten die Leistung der DRF Luftrettung?
Lesen Sie mehr darüber, warum die Organisation Befragungen durchführt und welche Rückmeldungen im Jahr 2024 besonders zu Herzen gingen.

Ausgezeichnet: beständige Verbesserung der Patientensicherheit.
Hier erfahren Sie, aus welchem Grund die DRF Luftrettung im Berichtsjahr den HRO-Award erhielt.

Nachdem ich im September 2024 im Urlaub verunglückt war, flog mich die DRF Luftrettung nach Regensburg. Durch die schnelle medizinische Versorgung konnte sicherlich größerer Schaden abgewendet werden, und dafür bin ich Ihnen allen und dem medizinischen System sehr dankbar! Nach drei Operationen und langer Genesungszeit bin ich jetzt fast komplett genesen. Ich bin selbst Krankenschwester und weiß, dass dieser Unfall auch ganz anders hätte ausgehen können. Bitte richten Sie allen Beteiligten meinen herzlichsten Dank aus und meine Wertschätzung für die tolle professionelle Arbeit und schnelle Rettung.

Als meine Frau und ich Christi Himmelfahrt 2024 mit unserem Musikverein in Norditalien waren, ging es mir sehr schlecht. Im Krankenhaus hieß es, dass ich operiert werden muss. Weil wir uns damit nicht richtig wohl fühlten, rief meine Frau die Notfallnummer auf meinem DRF-Ausweis an. Dann wurde alles für uns organisiert – obwohl gerade Feiertage waren! Der Arzt, der mich auf dem gesamten Weg bis zur Uniklinik Freiburg begleitete, sprach genug Italienisch, um Probleme zu klären. Inzwischen bin ich völlig genesen und kann wieder Tenorhorn spielen. Wir sind sehr dankbar für die reibungslose Rückholung!